Freunde des Altonaer Museums e.V.

, Hansen Mareike

Pillendrehen wie um 1900

In der Lauenburger Rathsapotheke geht es derzeit geschäftig zu. Schon seit Monaten arbeiten die Ehrenamtlichen der Apotheke daran, das komplette Inventar zu digitalisieren, also zu fotografieren, katalogisieren und mit aktuellen Inventarnummern zu versehen.

Trotzdem hat Dr. Rudolf Rincker die Zeit gefunden zu erklären, was es mit dem Pillendrehen auf sich hat. Anhand eines fiktiven Arzneirezeptes zeigt er, wie die Wirk- und Hilfsstoffe dosiert und miteinander vermengt werden - und wie schließlich Pillen daraus werden. "Jetzt muss gearbeitet werden", lacht er, und stößt die Stoffe im Mörser an. Doch die Masse hat noch lange nichts von einer Pille. Sie wird in eine kleine, schmale Stange gerollt und schließlich portioniert.

Diese From von Pillendrehen wird heute im Grunde nicht mehr praktiziert. Die Industrialisierung der Medikamentenherstellung hat den Prozess nicht nur beschleunigt, mit neuen Methoden lösen sich die Tabletten schneller im Körper auf und ermöglichen so eine bessere Dosierung. Manchmal muss aber doch noch mal die*der Apotheker*in ran. Wann? Das sehen Sie alles im Video!