Freunde des Altonaer Museums e.V.

, Hansen Mareike

Internationaler Tag der Freundschaft. Ein Interview mit Viola Beecken

Heute ist der internationale Tag der Freundschaft. Überall auf der Welt sollen heute die Freundschaften gefeiert werden: die, die schon lange bestehen, die gerade erst entstanden sind, die schwierige Zeiten durchgemacht haben, die schon immer leicht wie eine Feder waren, die ungewöhnlichen Freundschaften, von denen nie jemand dachte, dass sie länger als drei Tage hält, die Freundschaft zwischen Menschen, die Freundschaft zu Tieren.

Wir sind natürlich auch Freunde und Freundinnen: unsere Freundschaft gilt der Kultur und ganz speziell dem Altonaer Museum. Auch diese Freundschaft wird heute gefeiert. Aber was macht diese Freundschaft zu etwas besonderem? Wir haben unserer 1. Vorstandsvorsitzende, Viola Beecken, anlässlich dieses Tages und unseres 70jährigen Jubiläums zum Thema Freundschaft ein paar Fragen gestellt.

 

Liebe Frau Beecken, danke, dass Sie sich die Zeit nehmen. Kann man zu einer Kultureinrichtung überhaupt eine Freundschaft haben?
Selbstverständlich! Dazu ist eine Überleitung des Begriffes „Freundschaft“ sinnvoll, da ich den Begriff der Freundschaft in der Regel zwischen Personen in meinem Umfeld verwende.

Wie kam es zu dieser Freundschaft?
Es ist eine wirklich langjährige Verbindung, da wir Kinder schon in ganz jungen Jahren immer wieder einmal einen Ausflug in das Altonaer Museum machen durften und uns dies immer wieder große Freude machte! So ist eine langjährige und stabile Freundschaft, die fester Bestandteil meines Lebens ist.

Wie unterscheidet sich diese Freundschaft zu der zu ihrer besten Freundin?
Wir sitzen nicht gemeinsam am Esstisch und genießen gutes Essen und köstlichen Wein, während wir uns austauschen!

Was macht diese Freundschaft zu etwas Besonderem?
Die Freundschaft ist stabil und verlässlich und sie geht mit der Zeit.


Jede Freundschaft hat ihre Hochs und Tiefs. Was war Ihr schönster Moment mit dem Altonaer Museum, seit Sie Mitglied des FAM sind?

Das erste Mal auf der Bühne des wundervollen Galionssaals zu stehen und in dem Raum die Großartigkeit des Hauses zu spüren.

Manchmal leben sich Freunde auseinander. Haben Sie jemals darüber nachgedacht, dem AM die Freundschaft zu kündigen?
Niemals – auch wenn ich nicht immer aktiv dabei sein konnte.

Wir leben in einer immer schnelllebigeren Zeit. Bei Freundschaften und vor allem Liebesbeziehungen spricht man inzwischen vom Tinder-Effekt: wenn etwas nicht klappt, wischt man einfach nach rechts und sucht sich den nächsten Menschen. Welche Bedeutung haben Freundschaften heute noch?
Für mich lebt die Freundschaft in langjährigen Beziehungen und wächst im gegenseitigen Vertrauen – im Laufe der Jahre verliert man vielleicht den einen oder anderen und der eine oder andere kommt hinzu. Aber das sind langfristige Bewegungen.

Seit seiner Gründung 2004 nennt Facebook die Menschen, mit denen man sich dort verbindet, "Freunde", egal ob Sandkastenfreund, Arbeitskollege oder flüchtige Partybekanntschaft. Höhlt dieser Umgang mit dem Begriff "Freund" diesen aus?
Für mich nicht – es ist der Versuch, die Bekanntschaften auf Facebook zu etwas zu machen, was wir uns alle wünschen – verlässliche Freunde!

Wie sieht für Sie eine gute Freundschaft aus? Welche Elemente sind auch für die Freundschaft zum Altonaer Museum wichtig?
Wie schon gesagt: gegenseitiges Vertrauen und Verlässlichkeit, die über lange Jahre gewachsen sind, sich stetig weiterentwickelt und sich in guten und auch schlechten Zeiten anpassen kann.