, Hansen Mareike
Die Restaurierung des Briati Kronleuchters
Manchmal fragt man sich, was die Freunde des Altonaer Museum eigentlich machen. Also, für das Museum. Freund*innen sein ist ja gut und schön, aber mit dem Museum geht man ja nun nicht Kaffee trinken und so ein Museum hat auch eher selten Liebeskummer. Was also machen diese Freunde?
Der Förderverein, es ist schon im Begriff, fördert u.a. Projekte für das Museum, stellt also Gelder zur Verfügung oder übernimmt die Kosten direkt selbst. Eines dieser Projekte ist die Restaurierung des 8-armigen Briati-Kronleuchters im Jenisch Haus.
Der Leuchter besteht hauptsächlich aus Kristallglas nach Glasrezepturen aus dem 18. Jahrhundert, und von den historischen Elementen aus dem 18. Jahrhundert sind einige erhalten geblieben. So zum Beispiel ein Traubenbehang, in dem auch einige Luftblasen eingeschlossen wurden. Zudem gibt es verschiedene Frühlingsblumen, von denen jede einzigartig ist.
Neben den Steckelementen sorgt Draht dafür, dass der Behang dort hängt, wo er hingehört und sich bewegen kann. Es gibt einen Schaft mit einer inneren Metallkonstruktion und einen sogenannten "Holzkuchen", in dem die Glasarme eingesteckt sind.
Nachdem der Kronleuchter viele Jahre im Kassenraum des Jenisch Hauses hing und einiges seiner ursprünglichen Schönheit eingebüßt hatte, wurde die Restaurierung beschlossen. 2019 begann man mit der Recherche, Finanzierung und Planung. Die Restaurierung und Rekonstruktion selbst, u.a. das Blasen neuer Glaselemente, dauerten nochmal sieben Monate.
Am 23. März 2021 konnte der Leuchter dann endlich wieder seinen Platz an der Decke des Kassenraums einnehmen. Wenn die Nachmittagssonne durch das Fenster hereinscheint, werfen die Glaselemente funkelnde Spiegelungen in das Jenisch Haus.